Rechtsritter

Was charakterisiert einen Ritter des ISHO?

Die Säulen unseres Ordens sind die Jagdethik, die Jagdkultur, die Jagdkameradschaft und die Jagdwissenschaft.

Die jagdliche Ethik ist seit Jahrhunderten in der Konstitution und den Regularien des Internationalen St.-Hubertus-Ordens fest verankert: die Weiterentwicklung der Jagd, ihrer Regeln, ihrer Sitten und Gebräuche.

Unsere jagdethische Haltung bezieht sich in ihrer Gesamtheit auf alle Verhaltensweisen, welche die Ordensritter zum Wild, zur Natur und zum Mitmenschen prägen.

Als Ordensritter nehmen wir unsere jagdliche Ethik wie folgt wahr:

  • Wir setzen uns für die Ausübung einer waidgerechten Jagd und für den nachhaltigen Schutz der natürlichen Lebensräume ein.
     
  • Wir treten für die Erhaltung der Jagd als Weltkulturerbe ein.
     
  • Unser Denken, Reden und Handeln definieren sich aus unserer Ordensdevise „DEUM DILIGITE ANIMALIA DILIGENTES“ (Ehret den Schöpfer, indem Ihr seine Geschöpfe ehrt).

Der Internationale St.-Hubertus-Orden legt entsprechend seiner Konstitution seit 1695 großen Wert auf die Pflege und Förderung der verschiedenen Formen der Jagdkultur und des jagdlichen Brauchtums weltweit.

Durch Ordensfeste, Ordensversammlungen, Jagden in den verschiedensten Regionen werden, unter Einbindung und mit Unterstützung vielfältiger Träger von Jagdkultur, die Ziele und Ideale des Ordens an Jäger und Nichtjäger weitergegeben.

Der Orden versteht sich als integrativer Faktor für Jagdethik, Jagdkultur, Brauchtum und Wissenschaft auf ökumenisch-christlicher Basis. Dies ist möglich durch das Spezialwissen und die besonderen Fähigkeiten einzelner Ordensritter und durch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Künstlern.

In Zeiten zunehmender – teilweise berechtigter – Kritik an der Jagd durch die Öffentlichkeit erkennt der Internationale St.-Hubertus-Orden seinen Bildungsauftrag.

Die Ordensritter verhalten sich gemäß der ritterlichen und christlichen Tugenden: Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeit, Demut, Nächstenliebe, Brüderlichkeit und Großherzigkeit. Sie stehen einander in der Not bei.

Der Internationale St.-Hubertus-Orden verfügt über eine hierarchische Struktur. Die Würdenträger verstehen sich als Dienende an der Ordensgemeinschaft.

Die Ritter des Internationalen St.-Hubertus-Ordens streben danach, durch ihr tadelloses jagdliches Leben und Verhalten als Vorbilder wahrgenommen zu werden.

Äußeres Zeichen unserer Gemeinsamkeit und unserer Prinzipien ist ein einheitliches Auftreten in der Öffentlichkeit.

Ein Ritter des Internationalen St.-Hubertus-Ordens weiß sowohl um die Traditionen als auch um die ökologischen Zusammenhänge. Er hat die Verpflichtung zur ständigen Fortbildung in diesen Bereichen. Der Internationale St.-Hubertus-Orden arbeitet mit Experten aus Bildungs- und Forschungseinrichtungen zusammen und bietet Fortbildungen für die Ordensritter an.

Ritter während der Messe

Jagd ist – wie Land- und Forstwirtschaft – Nutzung der Natur. Wir sehen in der Jagd mehr als Jagdwirtschaft, Freizeitgestaltung oder Brauchtum: „Deum diligite animalia diligentes“ verpflichtet uns, der Naur in ihrer Gesamtheit ursprünglich zu begegnen und sie nachhaltig zu schützen. Der Internationale St.-Hubertus-Orden sucht zur Umsetzung seiner Ordensdevise auch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, ökologischen Bewegungen und Tierschutz.

Bildung und Information sind wichtige Wege, um die Öffentlichkeit und die Jägerschaft über den Hubertusorden und über die Werte, Haltungen und Ziele, die er vertritt, zu informieren. Ordensritter bringen das gemeinsame Wissen und die gemeinsamen Werte aktiv in ihren jagdlichen Wirkungsbereich und ihr persönliches Umfeld ein.

Ein Ritter des Internationalen St.-Hubertus-Ordens zeichnet sich dadurch aus, dass er in seinem jagdlichen Tun dadurch Vorbild ist, indem er tradiertes Wissen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse in Einklang bringt. Tradition ist für uns Weitergeben und Bewegung im Heute zur Gestaltung der Zukunft.

Unser Verständnis von Jagd, Ökologie, Tierschutz und Waidgerechtigkeit verträgt sich nicht mit Auswüchsen wie z.B. Trophäenkult (statt Freude an jeder Trophäe als Ausdruck eines Jagderlebnisses), Gatterjagd, nicht artgerechte Fütterung, gentechnische Manipulationen, nicht artgerechtes Auswildern, quälerische Hundeausbildung etc.

     

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