Orden des Grafen von Sporck

Als Vorbild diente die Ordensstiftung 1444 des Herzogs von Jülich-Berg

Am Hofe Ludwigs XIV. erfuhr Graf Franz Anton von Sporck sicherlich von dem französischen Orden des heiligen Hubertus, den Herzog Louis I. von Bar-Lothringen 1416 als Ritterorden gestiftet hatte. Bekannt waren ihm sowohl der nach dem 3. November 1444 durch Herzog Gerhard II. von Jülich-Berg gestiftete "Orden des Heiligen Hubertus" als auch der durch Herzog Eberhard-Ludwig von Württemberg im Jahre 1702 gestiftete Herzoglich Württembergische Hubertusorden.Der originale Orden des Grafen Sporck

Um 1695 stiftete Sporck in Böhmen den "Sankt-Hubertus-Orden". Abzeichen der Bruderschaft dieses Jagdordens war ein an roter Rosette/Schleife befestigtes goldenes Kettchen, an dem ein kleines Hubertusmedaillon und darunter ein Jagdhorn hing. Zahlreiche Parallelen lassen vermuten, dass die Stiftung des Herzogs von Jülich-Berg dem Grafen als Vorbild für seine Idee diente.

Abb.: St.-Hubertus-Orden des Grafen von Sporck
An einem roten Bande oder Rosette befestigtes goldenes Kettchen, an dem ein kleines Hubertusmedaillon und darunter ein Jagdhorn hing
Jagdmuseum Schloss Landshut in Utzendorf, Kanton Bern,/Schweiz, Jagdhornsammlung von Werner Flachs

Es gelang ihm am 3. November 1723, nach der Krönung Kaiser Karls VI. in Prag, diesen bei einer Jagd im kaiserlichen Revier Brandeis, in der Nähe seines Jagdhauses Bonrepos, in den Orden aufzunehmen; fünf Tage später trug sich auch Kaiserin Elisabeth Christine in das Ordensbuch ein.

In einem Brief an Prinz Jérôme Radziwill (15.10.1737) fasst der Graf die Pflichten des Ordens in einem Satz zusammen: "Les obligations de l'ordre consistantes de ne point oublier parmi les agréments des chasseurs, les devoirs aux quels nous exhorte la charité de notre prochain."

Eine ausführliche Würdigung des Hubertusordens finden Sie hier

 

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