Literaten, Kupferstecher, Schauspieler, Architekten und Bildhauer -
Sporck als Förderer der Künste in Böhmen

Reichsgraf Franz Anton von Sporck zählte zu den besonderen Förderern der Künste in Böhmen.

Er holte bedeutende schlesische Literaten in seinen Dienst und ließ jansenistische Erbauungsschriften aus dem Französischen übersetzen, drucken und verteilen. Die bekanntesten Kupfer- und Medaillenstecher arbeiteten in seinem Auftrage.

1701 ließ er im Garten seines Prager Palais ein Theater erbauen, das später zum ersten Opernhaus des Landes erweitert wurde.

Auf seiner Herrschaft Gradlitz verwandelte er eine unerschlossene Elbaue in das blühende Kukusbad (Kuks). Dort ließ er ein repräsentatives Schlossgebäude nach dem Vorbild von Saint Cloud erstellen, eine Kirche mit Familiengrablege und ein Spital mit Altenheim und Krankenhaus errichten. Der später in ganz Europa bekannte Bildhauer Mathias Braun stattete das Schloss und den Park mit Skulpturen aus, die den Geist italienischer Gärten an die böhmische Elbe trugen. Die Anlage konnte mit den schönsten Barockschlössern und -gärten im Habsburger Reich konkurrieren. 1727 eröffnete Sporck in Kuks ein Theater für seine Gäste.

Auf seiner Herrschaft Lissa mit dem Jagdhaus Bonrepos verlief das Leben nicht weniger glänzend.

Abb.: Kapelle im Schloss Lissa, zwischen Podiebrad und Brandeis